BDS for­dert Gleich­be­hand­lung für Selb­stän­di­ge bei Kinderkrankengeld

Bund der Selb­stän­di­gen for­dert Gleich­be­hand­lung der Unter­neh­mer­fa­mi­li­en bei der Rege­lung des zusätz­li­chen Kinderkrankengeldes

Berlin/München – Am 18.1.2021 hat der Bun­des­rat dem erwei­ter­ten Kin­der­kran­ken­geld zuge­stimmt. Die Ände­rung des V. Sozi­al­ge­setz­bu­ches sichert aber nur gesetz­lich Ver­si­cher­ten die­sen Anspruch zu. “Ein wei­te­rer Bau­stein unse­rer Regie­rung, der die Gesell­schaft spal­tet,” kri­ti­siert Gabrie­le Seh­orz, Prä­si­den­tin des Bund der Selb­stän­di­gen – Gewer­be­ver­band Bay­ern e.V. die Umset­zung der zusätz­li­chen Kinderkrankentage.

Es gibt kei­ner­lei sach­li­chen Grund, Pri­vat­ver­si­cher­te und damit sehr vie­le Unter­neh­mer-Fami­li­en anders zu behan­deln als Fami­li­en, die in der gesetz­li­chen Fami­li­en­ver­si­che­rung ver­si­chert sind. Das erwei­ter­te Kin­der­kran­ken­geld wird aus­schließ­lich aus Steu­er­mit­teln finan­ziert und eben nicht aus Mit­teln der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung. Es ist somit fak­tisch kei­ne Leis­tung der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung, den­noch wird der Kreis der Leis­tungs­emp­fän­ger auf gesetz­lich Ver­si­cher­te beschränkt. Das ist eine unge­recht­fer­tig­te, gera­de­zu will­kür­li­che Schlech­ter­stel­lung der Pri­vat­ver­si­cher­ten und damit u.a. auch vie­ler Unter­neh­mer­fa­mi­li­en. Die Belas­tung in Unter­neh­mer­fa­mi­li­en durch Home­schoo­ling ist schließ­lich genau die glei­che wie in ande­ren Fami­li­en” fasst Gabrie­le Seh­orz das Pro­blem zusam­men. Der Bund der Selb­stän­di­gen for­dert daher, dass die­se Unge­rech­tig­keit besei­tigt wird, indem ent­we­der die bun­des­ein­heit­li­che Rege­lung zu den zusätz­li­chen Kin­der­kran­ken­ta­gen bzw. zum Kin­der­kran­ken­geld auch auf Pri­vat­ver­si­cher­te erwei­tert wird oder zumin­dest auf Lan­des­ebe­ne in Bay­ern eine Lösung gefun­den wird, die die­se Unge­rech­tig­keit ausgleicht.

In Nord­rhein-West­fa­len wur­de die Unge­rech­tig­keit erkannt und auf Lan­des­ebe­ne abge­stellt. Dort hat man eine ana­lo­ge Rege­lung für alle die­je­ni­gen ein­ge­führt, die durch die Beschrän­kung auf gesetz­lich Ver­si­cher­te dis­kri­mi­niert wer­den. Vor­an­ge­gan­gen war ein ein­deu­ti­ger Hil­fe­schrei, Unter­neh­mer bei der Kin­der­be­treu­ung nicht im Regen ste­hen zu las­sen. Jetzt wer­den dort aus Lan­des­mit­teln zehn zusätz­li­che Betreu­ungs­ta­ge auch für pri­vat­ver­si­cher­te Unter­neh­mer finan­ziert. Das ist ein tol­les Bei­spiel von men­schen­na­her, schnell auf Unge­rech­tig­kei­ten reagie­ren­der Poli­tik”, lobt Seh­orz den Weg in NRW. “Wenn der Bund hier nicht nach­bes­sert, brau­chen wir auch in Bay­ern eine Rege­lung nach dem Vor­bild NRW, damit unse­re baye­ri­schen Unter­neh­mer­fa­mi­li­en bei der Kin­der­be­treu­ung nicht allein gelas­sen wer­den” for­dert Gabrie­le Seh­orz in Rich­tung Baye­ri­sche Staatsregierung.

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