Fach­li­cher Aus­tausch im Bundestag

Eine Dele­ga­ti­on des BDS Deutsch­land traf sich zum fach­li­chen Aus­tausch mit Klaus Ernst MdB, Vor­sit­zen­der des Bun­des­tags­aus­schus­ses für Kli­ma­schutz und Energie.

Aus dem BDS Deutsch­land nah­men an dem Gespräch teil: die Prä­si­den­tin Lilia­na Gat­te­rer, der neue Gene­ral­se­kre­tär Andre­as Keck sowie Tom Wildensee, Spre­cher des Bun­des­ar­beits­krei­ses Fach­kräf­te­man­gel.
Zum Ein­stieg beton­te die Prä­si­den­tin die Bedeu­tung von Selb­stän­dig­keit und eigen­ver­ant­wort­li­chem Unter­neh­mer­tum für unse­ren Wohl­stand und Mil­lio­nen sta­bi­ler Arbeits­plät­ze. Aller­dings gefähr­den aktu­el­le Ent­wick­lun­gen die wirt­schaft­li­che Basis für den Mit­tel­stand. „Die stei­gen­den Ener­gie­kos­ten belas­ten nicht nur pri­va­te Ver­brau­cher, son­dern gefähr­den zusätz­lich auch deren Arbeits­plät­ze“, ver­deut­lich­te der neue Gene­ral­se­kre­tär die Situa­ti­on. „Etli­che Betrie­be den­ken über Betriebs­ver­la­ge­run­gen ins Aus­land nach, wo die Ener­gie­kos­ten teil­wei­se güns­ti­ger sind. Die hohen Strom­kos­ten sind auch Gift für den digi­ta­len Wan­del – gros­se Rechen­zen­tren ent­ste­hen über­all in der Welt, nur nicht in Deutsch­land.“ so Keck wei­ter. Auf die Rück­fra­ge von Klaus Ernst, wel­che Lösung der BDS Deutsch­land hier vor­schla­ge, ant­wor­te­te Lilia­na Gat­te­rer: „Befreit uns Unter­neh­me­rin­nen und Unter­neh­mer von Büro­kra­tie und lasst uns machen. Vie­le Unter­neh­men wür­den ger­ne Mass­nah­men zur Gewin­nung rege­ne­ra­ti­ver Ener­gien ergrei­fen und aut­ar­ker wer­den. Vie­le Grün­der haben gross­ar­ti­ge Ideen, wer­den aber zu oft aus­ge­bremst von lang­wie­ri­gen Geneh­mi­gungs­pro­zes­sen, aus­ufern­den Aus­schrei­bun­gen oder auch man­geln­dem Risi­ko­ka­pi­tal.“
Mehr Per­so­nal in den Ver­wal­tun­gen sei nicht die Lösung des Pro­blems, viel­mehr die Abschaf­fung oder Ver­schlan­kung büro­kra­ti­scher Pro­zes­se und deut­lich mehr Digi­ta­li­sie­rung, kon­ter­te Andre­as Keck die For­de­rung von Klaus Ernst, dass man mehr per­so­nell auf­rüs­ten müs­se, um Büro­kra­tie zu bekämp­fen.
Einig war man sich, dass die Ener­gie­ver­sor­gung nicht natio­nal gelöst wer­den kann. Hier braucht es euro­päi­sche oder auch inter­na­tio­na­le Lösun­gen wie z. B. Deser­tec. Hier dür­fe die Bun­des­re­gie­rung auch ger­ne stär­ker inter­es­sens­ge­lei­tet arbei­ten, beton­te Klaus Ernst. Auch soll­ten Was­ser­stoff und syn­the­ti­sche Kraft­stof­fe stär­ker in den Fokus genom­men wer­den.
Ein wei­te­res Pro­blem ist der Fach­kräf­te­man­gel, ins­be­son­de­re im Hand­werk. „Wir brau­chen eine gesell­schaft­li­che Auf­wer­tung des hand­werk­li­chen Beru­fe. Eine Leh­re oder die Fort­bil­dung zum Meis­ter darf nicht „min­der­wer­ti­ger“ sein als eine aka­de­mi­sche Kar­rie­re. Die Wie­der­ein­füh­rung des Meis­ter­zwangs für ver­schie­de­ne Beru­fe darf kein Tabu sein und der Meis­ter­brief soll­te nicht teu­rer sein als ein Mas­ter­ab­schluss“, for­dert Tom Wildensee, der selbst als Phy­sio­the­ra­peut tätig ist.
Zum Abschluss des zwei­stün­di­gen Gesprächs war man sich einig, dass die Zeit viel zu kurz war und der Aus­tausch unbe­dingt fort­ge­setzt wer­den soll. 

Foto­quel­le: BDS

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