Gro­ko-Son­die­rung: Zwang zur gesetz­li­chen Ren­te für Selb­stän­di­ge erst­mal vom Tisch

Die Selb­stän­di­gen in Deutsch­land wer­den auch in Zukunft die Wahl haben wie sie ihre Alters­vor­sor­ge betrei­ben. Ein Zwang zum Ein­tritt in die gesetz­li­che Ren­ten­ver­si­che­rung, wie in der letz­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode unter ande­rem von Arbeits­mi­nis­te­rin Andrea Nah­les (SPD) gefor­dert, ist vom Tisch. Das geht aus dem Son­die­rungs­pa­pier von CDU, CSU und SPD hervor.

Beschlos­sen wur­de eine Alters­vor­sor­ge­pflicht für Selb­stän­di­ge, die jedoch indi­vi­du­ell aus­ge­stal­tet wer­den kann. Der Bund der Selb­stän­di­gen Lan­des­ver­band Sach­sen-Anhalt e.V. begrüßt die­sen Kompromiss.

Schutz der Selb­stän­di­gen im Alter

Um den sozia­len Schutz von Selb­stän­di­gen zu ver­bes­sern, wol­len wir eine grün­der­freund­lich aus­ge­stal­te­te Alters­vor­sor­ge­pflicht für alle Selb­stän­di­gen ein­füh­ren, die nicht bereits ander­wei­tig abge­si­chert sind. Dabei sol­len die­se zwi­schen der gesetz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung und – als Opt-out-Lösung – ande­ren geeig­ne­ten insol­venz­si­che­ren Vor­sor­ge­ar­ten wäh­len können,

heißt es in dem Papier mit den Ergeb­nis­sen der Son­die­rungs­ge­sprä­che von CDU, CSU und SPD. Um die Alters­vor­sor­ge­pflicht erfül­len zu kön­nen, sol­len die Min­dest­kran­ken­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge für Selbst­stän­di­ge sin­ken, so steht es im Son­die­rungs­pa­pier der Parteien.

BDS Sach­sen-Anhalt e.V. begrüßt Vor­schlag von Uni­on und SPD

Unser Dach­ver­band BDS Deutsch­land e.V. hat gemein­sam mit elf ande­ren Ver­bän­den die­se Opti­on bereits vor rund einem Jahr erar­bei­tet und den Par­tei­en vor­ge­stellt. Kern unse­rer For­de­rung war neben der Wahl­frei­heit auch die Absen­kung der Min­dest­kran­ken­ver­si­che­rungs­bei­trä­ge. Wir freu­en uns, dass unser Vor­schlag im Papier Ein­gang gefun­den hat. Eine indi­vi­du­ell aus­ge­stalt­ba­re Alters­vor­sor­ge­pflicht anstatt einen Zwang zur gesetz­li­chen Ren­ten­ver­si­che­rung für Selb­stän­di­ge muss beschlos­se­ne Sache sein.

sagt Dr. Erwin Mid­del­huß, Lan­des­vor­sit­zen­der des Bund der Selb­stän­di­gen Lan­des­ver­band Meck­len­burg-Vor­pom­mern e.V. mit Blick auf das Ergeb­nis der Sondierungsgespräche.

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