Hän­de weg von der Tarifautonomie

Noch nie dage­we­sen war der Ein­griff der Poli­tik in die Tarif­au­to­no­mie. Die Min­dest­lohn­kom­mis­si­on wur­de kur­zer­hand ent­mach­tet und ein Min­dest­lohn von „oben“ auf 12 € fest­ge­legt. Nun spre­chen sich Sozi­al­ver­bän­de für einen Min­dest­lohn von 14 € aus. Auch Bun­des­ar­beits­mi­nis­ter Heil erwar­te wegen Infla­ti­on und höhe­ren Tarif­ab­schlüs­sen von der Min­dest­lohn­kom­mis­si­on einen star­ken Anstieg des Min­dest­lohns, der Ende Juni 2023 ermit­telt wer­den soll. Unab­hän­gig von der Höhe, die völ­lig zu Recht immer wie­der dis­ku­tiert wer­den muss, spricht sich der BDS Deutsch­land e.V. als Ver­tre­ter des Mit­tel­stands dafür aus, dass, wie bis­her auch, eine unab­hän­gi­ge Min­dest­lohn­kom­mis­si­on mit den Sozi­al- und Wirt­schafts­ver­bän­den des­sen Höhe defi­niert. „Wir wol­len nicht, dass der Min­dest­lohn zum Spiel­ball der Poli­tik wird und instru­men­ta­li­siert wird für Wahl­kämp­fe und par­tei­po­li­ti­sche Image­pfle­ge. Die Auf­ga­be der Fest­set­zung des jeweils gel­ten­den Min­dest­lohns ist gut bei der Min­dest­lohn­kom­mis­si­on auf­ge­ho­ben. Eine poli­ti­sche Ein­mi­schung, sei es auch nur durch Erwar­tungs­hal­tun­gen gegen­über der Kom­mis­si­on oder gar eine wei­te­re Fest­set­zung des Min­dest­lohns durch die Poli­tik wie letz­tes Jahr, darf so nicht hin­ge­nom­men wer­den und käme einer poli­ti­schen Ent­mach­tung gleich.

Des­halb: Hän­de weg von der Tarif­au­to­no­mie“, so Lilia­na Gat­te­rer, Prä­si­den­tin des Bund der Selb­stän­di­gen Deutsch­land e.V.

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