Jedes fünf­te Unter­neh­men über­legt, den Betrieb aufzugeben

Not­stand natio­na­ler Trag­wei­te für den Mittelstand

Die vier­te Coro­na-Wel­le scheint sich abzu­schwä­chen – Die Nöte und Sor­gen des Mit­tel­stands wer­den dage­gen immer grö­ßer – Jedes fünf­te Unter­neh­men über­legt, den Betrieb aufzugeben.

Berlin/München – Die Minis­ter­prä­si­den­ten­kon­fe­renz und die neue Bun­des­re­gie­rung haben in gro­ßen Tei­len bun­des­ein­heit­li­che Coro­na-Maß­nah­men beschlos­sen. Die 2G-Rege­lung wur­de auch auf den Han­del mit Aus­nah­me des täg­li­chen Bedarfs aus­ge­wei­tet. Für Frei­zeit­wirt­schaft, Gas­tro­no­mie, Hotel­le­rie und eini­ge wei­te­re Berei­che gilt sogar die 2G Plus Rege­lung. Dies mag zwar infek­tio­lo­gisch ver­ständ­lich sein, führt aber bei vie­len klei­nen und mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men zu ech­ten Exis­tenz­ängs­ten. Nach einer Umfra­ge meh­re­rer deut­scher Gewer­be­ver­bän­de über­le­gen bereits heu­te 22 %, ihren Betrieb auf­grund von Coro­na aufzugeben.

Wei­te­re 41 % haben einen Umsatz­ein­bruch von mehr als 25 % im Ver­gleich zum Vor-Coro­na­jahr 2019. Die gute all­ge­mei­ne Lage in Bau­wirt­schaft und Indus­trie darf nicht über die Pro­ble­me eini­ger Bran­chen hin­weg­täu­schen. Die deut­sche Wirt­schaft ist in kei­nem solch guten Zustand, wie der Blick auf Wirt­schafts- und Arbeits­lo­sen­zah­len ver­mu­ten lässt. Gera­de im länd­li­chen Raum kann dies noch zu ech­ten Pro­ble­men führen.

Die Prä­si­den­ten und Vor­sit­zen­den der u. g. Ver­bän­de mah­nen ein­hel­lig: „Die Maß­nah­men ver­la­gern das Geschäft wie­der ver­stärkt zu den Online-Rie­sen. Gera­de das für vie­le Fach­händ­ler über­le­bens­wich­ti­ge Weih­nachts­ge­schäft geht wei­ter und ging bereits dadurch in erheb­li­chem Maße ver­lo­ren. Die Stär­kung des regio­na­len Han­dels und der regio­na­len Wirt­schafts­kreis­läu­fe hat eine wei­te­re Absa­ge erhal­ten – und das alles vor dem Hin­ter­grund, dass in den Läden bis­her kei­ne ver­stärk­te Anste­ckungs­ge­fahr bestä­tigt wurde.

Es wäre daher umso wich­ti­ger, dass man für die Last-Minu­te Käu­fer nun noch die Mög­lich­keit zum Ein­kauf schafft. 3G wäre noch­mals ein Impuls für den sta­tio­nä­ren Han­del. In man­chen Regio­nen sind durch die 2G Rege­lung 40 % der Kun­den nicht mehr zu errei­chen. Gleich­zei­tig stei­gen aber durch die Kon­trol­len der Per­so­nal­auf­wand und die Kos­ten. Ein wirt­schaft­li­cher Betrieb ist so in vie­len Bran­chen nicht dar­stell­bar. Die Pan­de­mie­be­kämp­fung bleibt aber eine Gemein­schafts­auf­ga­be. Wir brau­chen auch wei­ter­hin gesun­de Städ­te, Dör­fer und Gemein­den. Bei­des schaf­fen wir nur mit­ein­an­der und nur mit einem gesun­den Mittelstand.“

 

Gemein­sa­me Pres­se­mel­dung des BDS Rhein­land-Pfalz und Saar­land, des mib und des BDS Bayern

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