Anfang Mai fand der zweite PV-Gipfel im Bundeswirtschaftsministerium statt. Hier wurde die Strategie für einen schnelleren Ausbau der Solarenergie dargelegt.
Schon in der Vergangenheit wurde die Anhebung der Ausschreibungsmengen, die Anpassung der Vergütungssätze und die Beseitigung regulatorischer Hürden in Angriff genommen. Die jetzige PV-Strategie soll nun weitere Bremsen beseitigen:
- Mehr Freiflächenanlagen müssen zur Verfügung stehen. Dafür bedarf es mehr freie Flächen sowie schnellere Planungs- und Genehmigungsverfahren.
- Für größere Gebäudeanlagen im Gewerbe, aber auch bei kleineren Dachanlagen soll es Verbesserungen und Vereinfachungen geben.
- Mietstrom und die gemeinschaftliche Gebäudeversorgung sollen verbessert werden.
- Vereinfachte Nutzung von Balkon-PV.
- Netzanschlüsse von Freiflächenanlagen wie auch von Dachanlagen sollen deutlich beschleunigt und vereinfacht werden.
- Durch einfachere Regelungen soll mehr Akzeptanz für PV-Anlagen geschaffen werden.
- Abbau steuerrechtlicher Hürden (z. B. Gewerbe- und Erbschaftssteuer).
- In Deutschland und Europa sollen industrielle Produktionskapazitäten für die ganze Wertschöpfungskette aufgebaut werden.
- Die Zahl der Fachkräfte, der Aus- und Fortbildungen für PV-Anlagen sollen gesteigert werden.
- Die Technologieentwicklung soll vorangebracht werden.
- Der schnellere PV-Ausbau soll auch europäisch angegangen werden.
„Die Beschleunigung des Ausbaus von Solarstrom ist absolut notwendig, sonst werden wir die Energiewende nicht bewältigen können und die Unternehmen und somit auch der Rest der Bevölkerung werden die Zeche zahlen müssen. Die PV-Strategie ist eine feine Sache, doch sie kann nur gelingen, wenn endlich der Bürokratiewulst überwunden wird. Ansonsten werden alle Strategien dieser Welt ins Leere laufen und wir werden dann wieder einmal ausgebremst sein“, so Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Deutschland e.V.