Min­dest­lohn­er­hö­hung mit Bedacht

Die Min­dest­löh­ne stei­gen ab dem 01.01.2024 auf 12,41 € und ab dem 01.01.2025 auf 12,82 €. Nach­dem im letz­ten Jahr ein poli­tisch gewoll­ter Sprung auf 12 € durch­ge­führt wur­de und damit, wie der Bund der Selb­stän­di­gen Rhein­land-Pfalz & Saar­land e.V. in der Ver­gan­gen­heit mehr­fach kri­ti­sier­te, die Min­dest­lohn­kom­mis­si­on aus­ge­he­belt wur­de, kam sie die­se Mal wie­der zu einer Ent­schei­dung. Die­se mode­ra­te Stei­ge­rung der Min­dest­löh­ne war aller­dings auch inner­halb der Min­dest­lohn­kom­mis­si­on umstrit­ten. Die ver­tre­te­nen Gewerk­schaf­ten haben aus Pro­test gegen die Erhö­hung gestimmt, da aus ihrer Sicht die Erhö­hung zu gering aus­fällt. Letzt­end­lich haben sich die Arbeit­ge­ber durchgesetzt.

Wir begrü­ßen aus­drück­lich die Ent­schei­dung der Kom­mis­si­on zuguns­ten einer Stei­ge­rung mit Bedacht. Ange­sichts des Auf­kom­mens von Stim­men aus der Poli­tik die Min­dest­löh­ne in die­sem Jahr auf 14 € stei­gen zu las­sen, kann man nur den Kopf schüt­teln. Eine erneu­te Erhö­hung durch die Poli­tik wür­de die Min­dest­lohn­kom­mis­si­on und ihren gesetz­li­chen Auf­trag ad absur­dum füh­ren. Ganz zu schwei­gen, dass sich vie­le klei­ne mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men solch einen Preis­sprung nicht mehr oder nur noch schwer leis­ten könnten.

Es soll­te mit der Vor­stel­lung auf­ge­räumt wer­den, dass der Min­dest­lohn ein Instru­ment zur Armuts­be­kämp­fung oder gar zur Infla­ti­ons­be­rei­ni­gung sei. Nein, hier­für gibt es ande­re adäqua­te Mit­tel und För­de­run­gen, die gezielt für Armuts­be­kämp­fung und Infla­ti­ons­be­rei­ni­gung ein­ge­setzt wer­den könn­ten. Der Min­dest­lohn ist eine gesetz­lich gere­gel­te Lohn­un­ter­gren­ze für Arbeit und daher auch kein Grund­ein­kom­men“, so Lilia­na Gat­te­rer, Prä­si­den­tin vom Bund der Selb­stän­di­gen Deutsch­land e.V.

Wenn die Poli­tik will, dass den Men­schen mehr von ihrem hart ver­dien­ten Geld bleibt, sind höhe­re Frei­be­trä­ge und Steu­er­sen­kun­gen das geeig­ne­te Instru­ment“, ergänzt Andre­as Keck, Gene­ral­se­kre­tär des Bund der Selb­stän­di­gen Deutschland.

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