Tech­ni­sche Sin­gu­la­ri­tät – Fluch oder Segen? – Ein Kom­men­tar von Lilia­na Gatterer

Was bedeu­tet tech­ni­sche Sin­gu­la­ri­tät eigent­lich? Star Trek und Science-Fiction?

Naja, fast…Es bedeu­tet, dass Maschi­nen eigen­stän­dig Auf­ga­ben über­neh­men und dar­aus wei­ter­füh­ren­de Ideen kre­ieren. Noch – und die Beto­nung liegt auf noch – sind wir nicht soweit. Das Tem­po, in dem künst­li­che Intel­li­genz (noch) wei­ter­ent­wi­ckelt wird (und sich nicht selb­stän­dig ent­wi­ckelt) ist mit­un­ter atem­be­rau­bend. Jetzt schon ver­ste­hen selbst Ent­wick­ler nicht mehr zu 100% wie die KI zu ihren Ergeb­nis­sen kommt. Natür­lich gilt das nicht für alle KI‘s, doch es ist beein­dru­ckend, ja viel­leicht sogar einschüchternd.

Die Fra­ge wird sein, ob die­se unge­wis­se Ent­wick­lung uns vor­an­bringt oder uns ins „Ver­der­ben“ stürzt. Die Bewer­tung fällt schwer, doch zuerst wird es uns defi­ni­tiv einen enor­men Nut­zen brin­gen. Es wird Pro­zes­se opti­mie­ren, uns Arbeit erleich­tern und abneh­men. Doch dar­in liegt auch schon das Pro­blem. Es wird den Men­schen in vie­len Berei­chen und Berufs­bran­chen über­flüs­sig machen. Man kann natür­lich sagen, dass tech­ni­sche Umbrü­che immer Aus­wir­kun­gen nach sich gezo­gen haben und immer eine Anpas­sung statt­ge­fun­den hat. Doch die Anzei­chen ste­hen auf einen Umbruch, den viel­leicht allen­falls die indus­tri­el­le Revo­lu­ti­on mit sich gebracht hat. Ein Auf­fan­gen in ande­re Berei­che wird trotz schrump­fen­der Bevöl­ke­rung schwer wer­den. Gera­de, wenn man bedenkt, dass wir durch aktu­el­le Kri­sen jetzt schon vor mas­si­ven Ver­än­de­run­gen und Pro­ble­men stehen.

Da sich künst­li­che Intel­li­genz welt­weit kaum ein­däm­men las­sen wird, sind Regeln, ethi­sche Grund­sät­ze eine Not­wen­dig­keit. Ob sich das aller­dings bewerk­stel­li­gen lässt und die­se dann auch effi­zi­ent grei­fen, bleibt unge­wiss. Gera­de wenn man wei­ter­denkt und eine soge­nann­te tech­ni­sche Sin­gu­la­ri­tät erreicht wur­de, die Maschi­nen in der Zukunft viel­leicht dazu bewegt den Men­schen als inef­fi­zi­en­tes Wesen ins Abseits zu stellen.

Doch blei­ben wir in der Gegen­wart. Ein gro­ßes Pro­blem, das uns in kür­zes­ter Zeit, bzw. jetzt schon beschäf­ti­gen wird, ist der Wahr­heits­ge­halt von Infor­ma­tio­nen. Fake News durch Social Media & Co. war ges­tern. Heu­te wer­den wir mit Tex­ten, Bil­dern und bald Vide­os kon­fron­tiert wer­den, die täu­schend echt erschei­nen und eine ver­gleich­ba­re Wahr­heit nicht mehr garan­tiert wer­den kann, und das in allen Medi­en­be­rei­chen. Hier kann eigent­lich nur eine Art Güte­sie­gel hel­fen, wel­ches sich wahr­schein­lich nur schwer durch­set­zen lässt. Ein Infor­ma­ti­ons­ver­lust wird uns in allen Berei­chen erfas­sen – poli­tisch, wirt­schaft­lich und pri­vat – mit all sei­nen Kon­se­quen­zen. Doch viel­leicht soll­te man nicht zu nega­tiv an die Sache her­an­ge­hen und mehr die Inno­va­ti­on dahin­ter sehen, die uns mehr Nut­zen wie Scha­den brin­gen wird.

Am Schluss bleibt die Fra­ge – Fluch oder Segen? Wohin geht die Rei­se? Kei­ner kann es wissen…

Es grüßt Sie die künst­li­che Intel­li­genz von ChatGPT oder eben doch Frau Lilia­na Gat­te­rer, Prä­si­den­tin des Bund der Selb­stän­di­gen Deutsch­land e.V. als Mensch.

Quel­le: Ent­wick­lungs­agen­tur Rhein­land-Pfalz e.V.

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