Zuge­ständ­nis­se beim Min­dest­lohn – Inter­ven­tio­nen des BDS sind auf frucht­ba­ren Boden gefallen

Wie in den ver­bands­ei­ge­nen Publi­ka­tio­nen in der Ver­gan­gen­heit immer wie­der berich­tet wur­de , haben die BDS-Ver­tre­ter bei ihren Gesprä­chen mit SPD-Par­la­men­ta­ri­ern (unter ande­rem mit Minis­ter Sig­mar Gabri­el, der Mit­tel­stands­be­auf­trag­ten Iris Glei­cke und der SPD-Beauf­trag­ten für das Hand­werk, Sabi­ne Posch­mann) stets auf die büro­kra­ti­schen Hemm­nis­se beim gesetz­li­chen Min­dest­lohn hin­ge­wie­sen. Die Inter­ven­tio­nen des BDS schei­nen auf frucht­ba­ren Boden gefal­len zu sein. Wie aus dem Arbeits- und Sozi­al­mi­nis­te­ri­um zu hören war, will Andrea Nah­les auf die Pflicht zur Auf­zeich­nung von Beginn, Ende und Dau­er der Arbeits­zeit ver­zich­ten, wenn das regel­mä­ßi­ge monat­li­che Ent­gelt in den letz­ten zwölf Mona­ten min­des­tens 2 000 Euro brut­to betra­gen hat. Aller­dings bleibt die Auf­zeich­nungs­pflicht bis zur Ein­kom­mens­schwel­le von 2 958 Euro für Sai­son­be­schäf­tig­te und Mini­job­ber im gewerb­li­chen Bereich unver­än­dert bestehen. Von der Auf­zeich­nungs­pflicht gene­rell aus­ge­nom­men wer­den auch mit­ar­bei­ten­de Fami­li­en­an­ge­hö­ri­ge, so Andrea Nah­les. Bei der Auf­trag­ge­ber­haf­tung sicher­te die SPD-Poli­ti­ke­rin eine gemein­sa­me Klar­stel­lung von Arbeits- und Finanz­mi­nis­te­ri­um bei der Zoll­ver­wal- tung zu. Soll hei­ßen: In den meis­ten Fäl­len besteht im Hin­blick auf den Min­dest­lohn kei­ne Auftraggeberhaftung.

Eben­falls ange­strebt wird eine gesetz­li­che Klar­stel­lung für das Ehren­amt. Grund­sätz­lich sind ehren­amt­li­che Tätig­kei­ten vom Min­dest­lohn aus­ge­nom­men. In der Pra­xis gibt es aber durch­aus Pro­ble­me, weil im Brei­ten­sport Übungs­lei­ter viel­fach als Mini­job­ber ange­stellt sind. Durch eine gesetz­li­che Klar­stel­lung soll die­se Ver­fah­rens­wei­se nun wei­ter erlaubt sein.

Noch im Früh­jahr hat­te die Arbeits­mi­nis­te­rin eine Locke­rung der Doku­men­ta­ti­ons­pflich­ten kate­go­risch abge­lehnt. Ihren Sin­nes­wan­del begrün­de­te Nah­les gegen­über der Zei­tung Die Welt: „Es ist schlicht­weg nicht mög­lich gewe­sen, eine seriö­se Bewer­tung zu machen, bevor wir nicht vali­de Daten aus­wer­ten konnten.“

BDS Team Bundesverband

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